Parteivorsitzende Leyla Hatami begrüßt die Verabschiedung der Medizinstrategie 2030 im Aufsichtsrat des Klinikums Region Hannover (KRH). Damit werde das KRH fit für die Zukunft gemacht.

In einem herausfordernden Prozess wurde am Donnerstag, 23. März, die breit diskutierte Medizinstrategie 2030 des Klinikums der Region Hannover (KRH) in einem ersten Schritt vom Aufsichtsrat der KRH GmbH beschlossen. Dem Entscheidungsprozess gingen lange und intensive Verhandlungen voraus, unter anderem in den Gemeinderäten oder in den Gremien der SPD in der Region Hannover.

Notwendig wird die strategische Neuausrichtung durch immer stärker werdende Herausforderungen für die bestehende Krankenhausstruktur: Investitionsstau und der immense Fachkräftemangel sind nur zwei Beispiele, die Strukturveränderungen unausweichlich gemacht haben.
Mit der nun geplanten strategischen Neuausrichtung schaffen wir als Sozialdemokratie eine hochmoderne Gesundheitsversorgung aus kommunaler Hand und bieten für unsere rund 1,2 Millionen Einwohner:innen in der Landeshauptstadt und den Umlandkommunen qualitativ hochwertige, bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgungsstrukturen. „Wir sind uns sicher, dass dies Modellcharakter für andere Klinikstandorte in Deutschland haben wird“, meint die Co-Vorsitzende Leyla Hatami.

Für die Standorte des KRH ist dies mit Umstrukturierungen verbunden. So soll zukünftig eine Konzentration von Ressourcen für bestimmte Leistungen an einzelnen Standorten und Bildung von Behandlungsschwerpunkten erreicht werden, die z. B. um Prozessoptimierungen in den Notaufnahmen ergänzt werden.

So entsteht künftig ein gestuftes Versorgungsmodell:

  • Als Maximalversorger soll das Klinikum Mitte entstehen, dafür werden die Standorte Nordstadt und Siloah am Standort Siloah durch eine Fusion der Fachabteilungen zusammengeführt.
  • Das Klinikum Ost entsteht aus einer Zusammenlegung der Standorte in Großburgwedel und Lehrte, wobei am Standort Großburgwedel perspektivisch der Neubau vorangetrieben werden soll.
  • Der Standort Lehrte wird zu einem Gesundheitscampus (MVZ mit Perspektive auf ein RGZ) mit einem bedarfsgerechten ambulanten Angebot umfunktioniert.
  • Das Klinikum in Gehrden wird weiter gestärkt und das Angebot am Klinikum Neustadt um ambulante Versorgungsmöglichkeiten erweitert.
  • Der Standort in Laatzen (mit geändertem Profil) sowie die zwei psychiatrischen Standorte in Wunstorf und Langenhagen (perspektivisch Nordstadt) bleiben erhalten.

Das Ergebnis der Beratung um die Neuausrichtung der medizinischen Versorgung in der Region Hannover ist als Meilenstein zu betrachten. Mit der Medizinstrategie 2030 schaffen wir in der Region Hannover eine moderne und zukunftsfeste Krankenhauslandschaft mit sicheren Arbeitsplätzen und verbesserten Arbeitsbedingungen. Dass das KRH weiterhin in öffentlicher Hand bleibt, ist dabei auch ein Verdienst der Sozialdemokratie. Bereits auf dem Parteitag des SPD-Unterbezirks Region Hannover Ende April 2022 hatten sich die Delegierten mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, das KRH mit seinen Standorten in der Region als kommunales Klinikum in öffentlicher Hand fortzuführen und so die öffentliche Daseinsvorsorge sicherzustellen.

„Als Partei der Arbeitnehmer:innen möchten wir im nächsten Schritt mit den Belegschaften an allen Klinikstandorten des KRH ins Gespräch kommen“, so Hatami weiter. Sie seien es, die die gute medizinische Versorgung in Stadt und Umland garantierten. Gute medizinische Versorgung und gute Beschäftigungsverhältnisse gehen bei einer sozialdemokratischen Gesundheitspolitik Hand in Hand.

Über diesen jetzt eingeschlagenen Weg wird final die Regionsversammlung entscheiden müssen. Hierfür sind die Vorbereitungen bereits im Gange. „Wir sind uns sicher, als Sozialdemokratie werden wir mit und für die Menschen in der Region Hannover die hiesige medizinische Versorgungsstruktur sicher auf eine neue Stufe heben“, so Hatami weiter.

Die Medizinstrategie 2023 auf einen Blick