Liebe Freundinnen und Freunde,

in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts begann in Deutschland die Kritik an dem als nicht mehr zeitgemäß empfundenen Schulwesen bis in die Universitäten hinein. Die Aufteilung von Zehnjährigen auf die Schulformen Gymnasien, Haupt- und Realschule sowie die Existenz von Sonderschulen für die Lernschwächsten schränkte die Bildungschancen meistens auf die festgelegten Schullaufbahnen ein.
In Untersuchungen über Schulabschlüsse, die eigentlich eine zu geringe Zahl an Abiturienten anprangern sollten, stellte sich quasi als Nebeneffekt die Chancenlosigkeit von Arbeiterkindern auf einen Aufstieg durch Bildung heraus.
Damals begann eine neue, sozialdemokratische Schul- und Bildungspolitik mit den Forderungen nach Bildungsgerechtigkeit, Teilhabe und Chancengleichheit.
Die ersten Gesamtschulen wurden, teilweise als Schulversuche, gegründet als Alternative zu einem System, das die Schüler zu früh in verschiedene Schulformen einteilte und trennte. Die Schülerinnen und Schüler sollten die Chance bekommen, möglichst lange zusammen zu lernen und zu den Abschlüssen zu gelangen, die auf Grund ihrer individuellen Leistungsentwicklung möglich waren.
Am 19.04.1968 wurde die erste Ganztags-Gesamtschule in Berlin errichtet, die Walter-Gropius-Schule. Kurz danach gründete sich die Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschulen. In Niedersachsen wurde 1969 auf Empfehlung des Deutschen Bildungsrats ein Erlass zur Durchführung eines Schulversuchsprogramms auf den Weg gebracht. Die ersten Integrierten Gesamtschulen wurden eingerichtet: IGS Linden (1971), IGS Roderbruch (1973) und IGS Mühlenberg (1974) u.a.
Als SPD in Hannover wollen wir dieses 50jährige Jubiläum nutzen, um nach vorne zu schauen. Welche Impulse in der Schullandschaft braucht es, um unserer Idee der Gesamtschulen auch künftig gerecht zu werden: Gutes gemeinsames Lernen, beste Chancen für alle Kinder und eine Schule, die Zusammenhalt statt Konkurrenz in den Mittelpunkt der Bildung stellt!
Wir freuen uns auf eine lebhafte Debatte und laden Sie herzlich ein.

Alptekin Kirci Ulrike Strauch
Vorsitzender des Stadtverbandsvorstand
Stadtverbandes

50 JAHRE GESAMTSCHULEN IN
DEUTSCHLAND – WIE GEHT ES WEITER?

17.30 UHR BEGRÜSSUNG
Brigitte Naber
Gesamtschuldirektorin IGS Roderbruch
Alptekin Kirci
Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Hannover

17.40 UHR GRUSSWORT
Henning Hofmann
Bezirksbürgermeister

17.45 UHR KULTURELLER BEITRAG
Schüler*innen der IGS Roderbruch

17.50 UHR VORTRAG
»IGS DER ZUKUNFT – INTEGRATION,
INNOVATION, INKLUSION«
Wolfgang Kuschel
Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschulen
Kurze Pause mit Imbiss und Getränk

18.30 UHR EINLEITUNG ZU DEN 4 THEMENTISCHEN
Ulrike Strauch
Stadtverbandsvorstand
Alle Thementische sind mit Expertinnen und Experten
aus der Bildungslandschaft besetzt.
TISCH 1
GESAMTSCHULEN – EINE SCHULFORM FÜR
ALLE SCHÜLER*INNEN?
Moderation: Alptekin Kirci
Stadtverbandsvorsitzender
TISCH 2
GESAMTSCHULEN – VON DER INTEGRATION
ZUR INKLUSION?
Moderation: Ulrike Strauch
Stadtverbandsvorstand
TISCH 3
GESAMTSCHULEN – ALLES GUT? WAS SAGEN
SCHÜLER, ELTERN UND LEHRKRÄFTE?
Moderation: Katarzyna Miszkiel-Deppe
Stadtverbandsvorstand
TISCH 4
GESAMTSCHULEN – WELCHE
VORAUSSETZUNGEN BRAUCHEN SIE
ALS STADTTEILSCHULEN?

Moderation: Knud Hendricks
stv. Stadtverbandsvorsitzender

ORGANISATORISCHE HINWEISE
Anmeldung
bitte bis zum 20. September 2018 an
spd-stadtverband.hannover@spd.de
Das Plenum ist barrierefrei erreichbar.

Anreise:
IGS Roderbruch
Rotekreuzstraße23, 30627 Hannover
U-Bahn
Linie 4 | Haltestelle »Roderbruch«
Bus
Linie 125 | Haltestelle »Milanstraße«