Die SPD-Bundestagsabgeordnete Caren Marks setzt sich für ein Nachtflugverbot am Flughafen Langenhagen ein. „Das Thema Lärm hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung zugenommen, weil die Lärmbelastungen insbesondere durch den Flugverkehr steigen“, erläutert die Wahlkreisabgeordnete. Die Region Hannover gelte inzwischen als eine der verlärmtesten Regionen Deutschlands.

Lärm macht krank und eine dauerhaft gestörte Nachtruhe, das wird inzwischen durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt, ist besonders gesundheitsgefährdend. Marks unterstützt die Bürgerinitiativen aus Langenhagen, Garbsen und Isernhagen, die seit Jahren für ein Nachtflugverbot am Flughafen Hannover-Langenhagen kämpfen. „Als Wahlkreisabgeordnete will ich die Interessen der fast 30.000 Menschen vertreten, die in der ausgewiesenen Fluglärm-Nachtschutzzone leben“. Sie sei davon überzeugt, dass es eine für den Wirtschaftsstandort Deutschland angemessene Entwicklung des Luftverkehrs nur geben könne, wenn die Belastung für die Menschen im Umfeld von Flughäfen deutlich verringert würden. „Es geht um die nicht hinnehmbaren Beeinträchtigungen individueller Lebensqualität und Gesundheit“, stellt Marks fest, „aber auch um die volkswirtschaftlichen Auswirkungen dauerhafter Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Lärm.“

Die SPD-Bundestagsfraktion habe sich in der laufenden Legislaturperiode intensiv mit dem Thema Fluglärm beschäftigt. „Wir haben ein umfassendes Konzept vorgelegt, mit dem wir die Zukunft des Luftverkehrs in Deutschland besser organisieren wollen. Es muss ein Interessenausgleich geschaffen werden, der einen besseren Schutz der Bevölkerung vor Lärm- und Gesundheitsschäden und einen nachhaltigen Klimaschutz vorsieht“, so Marks.

Ausnahmen vom Nachtflugverbot kann es danach nur in Einzelfällen geben. „Wir erwarten an jedem einzelnen Standort, dass die Luftverkehrswirtschaft lückenlos nachweist, dass Flüge nachts und in den Nachtrandstunden zwingend notwendig sind. Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu den beantragten Nachtflügen für den Flughafen Frankfurt zeigt, dass dies häufig nicht der Fall ist“, stellt Marks fest. Im Ergebnis wurde zu Recht ein Nachtflugverbot erlassen und die Anzahl der Flüge in den Tagesrandzeiten begrenzt. Wenn dies an einem Flughafenstandort wie Frankfurt möglich sei, müsse das auch in Hannover-Langenhagen möglich sein, so die Abgeordnete. Caren Marks hat gestern, gemeinsam mit dem Langenhagener Landtagsabgeordneten Marco Brunotte, an der Überreichung eines Offenen Briefes der Fluglärm-Bürgerinitiativen, den sie mit unterzeichnet hat, an Wirtschafts-und Verkehrsminister Olaf Lies teilgenommen. Darin fordern die Initiatoren ein Nachtflugverbot am Flughafen Langenhagen.